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Bonn Event-Konzept Next Economy Open Organisation

Im Land der Digital Loser? Netzökonomische Anfänger in deutschen Unternehmen #NEO15

Brüchiges Fundament
Brüchiges Fundament

„Innovation & Transformation“, „Digital Information Management“ und „Digital Process Management“ werden von Unternehmen als wichtigste Handlungsfelder der digitalen Transformation erachtet. Doch kaum ein Drittel attestiert sich selbst hohe Kenntnisse zu diesen und anderen Digitalisierungsthemen. Fast ebenso gering ist die Quote der Unternehmen, die entsprechende Digital-Fähigkeiten so etabliert haben, dass sie fest in Arbeitsabläufe integriert sind. Das sind Ergebnisse einer Studie, die die Managementberatung Detecon gemeinsam mit dem SOA Innovation Lab und unterstützt vom Branchenverband Bitkom durchgeführt hat.

Nach einer Erhebung von Crisp Research sind die digitalen Kenntnisse der Manager noch bescheidener: Demnach haben gerade einmal sieben Prozent der Entscheider in Deutschland das Zeug zum Digital Leader, schreibt Michael Kroker in seinem Blog:

„Die große Mehrheit der 503 befragten Geschäftsführer und IT-Entscheider ist noch auf einem Anfängerniveau: 71 Prozent sind laut der Umfrage ‚Digital Beginner‘ – vielleicht sollte man besser Digital Loser statt Leader sagen.“

Zudem gibt es eine große Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und den tatsächlichen Kompetenzen für Digitalisierung.

„So halten sich sechs von zehn Entscheidern für digital kompetent, das heißt sie sehen ihre digitalen Fähigkeiten als stark oder sehr stark ausgeprägt. Tatsächlich verfügen aber nur 26 Prozent der Befragten über jene Kompetenzen“, so Kroker.

Eine große Mehrheit der Unternehmensentscheider sieht nach Detecon-Studie die Handlungsfelder „Innovation & Transformation“ (74%), „Digital Information Management“ und „Digital Process Management“ (jeweils 72%) als hoch bedeutend an. Dies gilt auch für „Smart Business Network Management“ (67%), also der Interaktion mit Kunden und Partnern, sowie „Risk & Trust“ (57%), dem

Als bedeutendste zugrundeliegende Fähigkeiten der digitalen Handlungsfelder identifizierten die Teilnehmer in einer weiteren Detailanalyse folgende Fähigkeiten: Offene und kommunikationsfördernde Unternehmenskultur, Identifikation geeigneter Netzwerkpartner, digitale Bereitstellung vormals physischer Produkte, Steuerungssystem für Richtlinien und Unternehmensrisiken), Bereitstellung nutzerrelevanter Informationen sowie End-to-end-Integration und das Management von Standards.

Wie sieht die Erfolgsbilanz aus? Unter dem Strich sieht knapp die Hälfte (46%) der Befragten einen positiven Wertbeitrag der eigenen Digitalisierungsaktivitäten. Demgegenüber konstatiert rund ein Viertel jeweils einen neutralen oder negativen Wertbeitrag der digitalen Transformation.

Die Studie „Digital Navigator – Handlungsfelder der digitalen Transformation“ steht zum Download zur Verfügung.

Digitalkompetenz

Wir haben Gesprächsstoff auf der Next Economy Open in Bonn.

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Allgemein Bonn Event-Konzept Next Economy Open

Wir suchen den #NextChallenger – Präsentiert Eure Idee für die Next Economy #NEO15

Ideenplattform

Es geht bei der #NEO15 nicht nur um den Austausch von Visitenkarten, sondern um das Matchen, Moderieren und Managen der Next Economy – eine dauerhafte Dialog- Plattform für Wirtschaft, Gründer, Politik und Wissenschaft. Das ist das Credo der #NEO15. Die Plattform Qmarkets hilft bei diesem Prozess und unterstützt das Leitmotto des netzökonomischen Formats: Matchen – Moderieren – Managen. Inspiriert von der “Weisheit der Vielen“ bringt Qmarkets Wirtschaft und Netzszene zusammen und hilft, Ideen zu finden, zu bewerten, zu verbessern und einen dauerhaften Dialog in Gang zu setzen: Neue Projekte, Prozessverbesserungen, Marktforschung, Innovation, kollaboratives Arbeiten, Experten-Gespräche, Formate für Anwender, Kunden, Entwickler, Nerds, Startups, Hacker, Mittelständler und Manager.

Durch Vermittlung des Innovationsexperten Jürgen Stäudtner von Cridon hat uns Qmarkets eine spezielle NEO-Plattform eingerichtet, die wir kostenlos nutzen können. Ihr könnt Euch ab sofort mit Eurer E-Mail oder einem Nutzernamen sowie eines Passwortes registrieren und Euch auf der Ideen-Plattform präsentieren, mit anderen verbinden, Projekte, Umfragen, Experten-Interviews, Ideen aus den Barcamp- und Call for Paper-Sessions der #NEO15 einstellen, die Ideen der anderen Teilnehmer diskutieren und bewerten.

Die von mir moderierte Session mit Professor Marin Kornberger über den Plan B für das Management habe ich schon mal reingepackt.

Jetzt seid Ihr an der Reihe. Hier geht es zur Registrierung.

Wer am Nachmittag des zweiten NEO15-Tages – also am 10. November – die meisten Likes für seine Ideen geerntet hat, ist automatisch der #NextChallenger und erhält einen Sonderpreis. Danach bleibt die NEO-Plattform offen für weitere Initiativen.

Fragen zur Funktion der Plattform und zum professionellen Einsatz der Software beantwortet Jürgen Stäudtner. E-Mail: info@cridon.de

In einem Video haben wir Projekt das kompakt zusammengefasst.

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Hashtag #NEO15 – Sieht man sich am 9. und 10. November in Bonn?

Wirtschaft trifft Netzszene
Wirtschaft trifft Netzszene

Tickets gibt es hier.

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Über „Paarungen“ auf der Next Economy Open #NEO15

Hubert von Goisern-Konzert

Überlegungen zum Matchen von Wirtschaft und Netzszene, die in einer Session beim Barcamp Köln zur Sprache kamen.

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Next Economy Open

Unternehmen brauchen Super-Nerds #NEO15

Wir haben Gesprächsbedarf in Deutschland
Wir haben Gesprächsbedarf in Deutschland

Mit welcher Expertise wollen eigentlich Unternehmen in Deutschland die Angriffe der digitalen Plattform-Champions aus dem Silicon Valley kontern? Über Jahrzehnte rangierte die Informationstechnologie häufig unter der Verantwortung des Finanzvorstandes als Katalysator für die Kostensenkung. Letztlich landete man im Tal der Enttäuschungen und leeren Versprechungen. Folge: Auslagerung nach Indien – neudeutsch auch Offshore-Management genannt.

Geschäftsstrategisch laufen IT-Ausgaben immer noch unter dem Regime der Controller. Geniale Nerds sucht man in den Chefetagen vergeblich. Programmierer und Entwickler werden als exotische Hoodie-Trottel verspottet.

„Die Manager der Deutschland AG sind eher durch Anpassung und Duckmäusertum an die Spitze gekommen. Da wird verwaltet, gemänätscht eben – aber nicht erobert. Es wird kostenoptimiert und gedownsized, beste Beispiele die glücklose Commerzbank und Karstadt. Hier haben die Controller das Sagen. Wilde technologische Geschäftsideen sucht man bei diesen ‚Spoiled Childs’ vergeblich“, so Michael Zachrau im ichsagmal-Interview über den Nutzen von Growth Hacking.

Die Plattformisierung der Wirtschaft

Die kalifornischen Nerds im Tal der radikalen Innovation dringen mit ihren digitalen Geschäftsmodellen und Software-Spielereien in nahezu jede Branche ein, schreiben Björn Bloching, Lars Luck und Thomas Ramge in ihrem neuen Buch „Smart Data“, erschienen im Redline Verlag. Während deutsche Führungskräfte in Meetings Worthülsen-Big-Data-Bullshit-Bingo spielen, klinken sich die amerikanischen Angbots-Aggregatoren und Datenauswerter in die Wertschöpfungsketten der klassischen Unternehmen ein und suchen den direkten Kontakt zu Geschäfts- und Privatkunden. Die drei Smart Data-Autoren nennen das Plattformisierung und Netzwerkeffekte:

„Der Clou an Plattformen in der digitalen Ökonomie ist: Sie können noch schneller und besser skalieren als Hersteller mit großer Marktmacht in klassischen Wertschöpfungsketten.“

Herausforderungen für kleine und große Unternehmen

Völlig unterschätzt werde eine neue Bugwelle, die auf kleine und große Unternehmen zukommt. TED-Talkern Rachel Botsman nennt das „Collaborative Consumpition“: „In Management-Etagen wird das Phänomen nach wie vor als Erscheinung mit begrenzter Branchen-Reichweite belächelt, der eigentliche Hebel dahinter wird aber nicht gesehen: Intelligente Kollektive drängen die Mittelsmänner aus der Wertschöpfung heraus – oder rollen wie im Beispiel Uber und Lyft gleich die ganze Branche auf“, erklären Bloching, Luck und Ramge. Mit Konsens-Mittelmaßkultur, die hierzulande dominiert, wird man nicht die richtigen Antworten finden. Die drei Buchautoren erleben in ihren Gesprächen lähmende Orientierungslosigkeit bei den großen Noch-Champions, die nach und nach ihre unternehmerischen Ambitionen zurückschrauben.

Wie schafft man nun die digitale Wende, wenn man Nerds, Geeks, Hacker, Gamer und Blogger als dümmliche Randerscheinungen betrachtet? Wie können Personalmanager coole Mitarbeiter mit Technologie-Kenntnissen anwerben, wenn sie selbst mit dem Rücken zum Netz stehen und gerade mal die Fernbedienung für Power Point-Präsentationen beherrschen?

Da werden Mittelständler, Handwerk und Konzerne einiges ändern müssen. Gefragt ist auch die Netzszene: Um die Relevanz der netzpolitischen Debatten zu erhöhen, sollte man ökonomische Themen in den Vordergrund rücken, fordert der bwlzweinull-Blogger Matthias Schwenk.

„Das Netz ist aber auch Möglichmacher für neue Geschäftsmodelle und vernetzte Wertschöpfungsketten. Das haben nur wenige Netzaktivisten im Blick. Da gibt es aber auch aus den Forschungsinstituten und Hochschulen zu wenig Unterstützung. Auch von dort müsste mehr geliefert werden“, resümiert Schwenk.

Es darf uns doch nicht gleichgültig sein, wenn immer mehr Talente das Land der digitalen Mittelmäßigkeit verlassen.

Wir haben also einigen Gesprächsbedarf auf der Next Economy Open am 9. und 10. November in Bonn.

Siehe auch:

Nerds krempeln die Welt um.

Die Zukunft gehört den Geeks.

Warum Technik-Startups selbst für Journalisten immer attraktiver werden.

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Platz sichern für die nächste Stufe der vernetzten Wirtschaft: 9. und 10. November in Bonn #NEO15

Man sieht sich in Bonn :-)
Man sieht sich in Bonn 🙂

NEO_Programm Erster Tag

NEO_Programm Zweiter Tag erster Teil

NEO_Programm Zweiter Tag zweiter Teil

Auf Facebook gibt es eine Event-Seite, die den Zuspruch in der frühen Phase unserer Planungen dokumentiert. Das Interesse ist groß. Auf nach Bonn am 9. und 10. November. Wir freuen uns auf ein neues Format, das langfristig in der Bundesstadt etabliert wird. Für weitere Ideen sind wir immer zu haben. Schließlich geht es um die Next Economy Open.

Schnell noch Tickets für schlappe 50 Euro für beide NEO15-Tage besorgen. Und auch den Bönnschen Abend nicht vergessen für läppische acht Euro 🙂