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Digitalkompetenzen versus Lernstoff-Bulimie – Digital-Leader kommen nicht aus dem alten Bildungssystem #NEO15

Digital-Leader werden also aus dem alten Lernsystem kommen
Digital-Leader werden also nicht aus dem alten Lernsystem kommen

Ideenbildung ist ein Gebiet, auf dem die Menschen einen Vorteil gegenüber digitalen Technologien haben könnten:

“Wissenschaftler stellen neue Hypothesen auf. Journalisten wittern eine gute Geschichte. Küchenchefs ergänzen die Speisekarte um ein neues Gericht. Ingenieure in der Fabrik versuchen herauszufinden, warum eine Maschine nicht mehr richtig funktioniert. Steve Jobs und seine Kollegen bei Apple eruieren, was für einen Tablet-Computer wir uns wirklich wünschen. Viele dieser Tätigkeiten werden von Computern unterstützt und beschleunigt, aber keine wird von ihnen gesteuert”, schreiben Eric Brynjolfsson und Andrew McAffee in ihrem Buch „The Second Machine. Wie die nächste digitale Revolution unser aller Leben verändern wird“

Sie prognostizieren, dass Menschen, die viele gute, neue Ideen haben, auch künftig noch längere Zeit einen relativen Vorteil gegenüber digitaler Arbeit haben werden, und diese Menschen werden begehrt sein. Mit anderen Worten glauben die MIT-Forscher, dass Arbeitgeber jetzt und noch eine geraume Zeit bei der Talentsuche dem Rat folgen werden, der dem großen Aufklärer Voltaire zugeschrieben wird:

„Beurteile die Menschen eher nach ihren Fragen als nach ihren Antworten.“

Ideenbildung, Kreativität und Innovation werden oft als „Blick über den Tellerrand“ beschrieben, und diese Charakterisierung weist auf einen weiteren großen und ziemlich nachhaltigen Vorteil menschlicher gegenüber rein digitaler Arbeit hin.

Allerdings ist dieser Vorteil nicht in Stein gemeißelt, wenn wir uns die schwache Digitalkompetenz von Führungskräften in Wirtschaft und Politik anschauen.

Auch das Bildungssystem gibt noch nicht die richtigen Antworten für die Mensch-Maschine-Kombination. Es kommt jetzt darauf an, die Fähigkeiten zur kreativen Bildung von Ideen, Mustererkennung und zur komplexen Kommunikation auf die Agenda zu setzen. Es geht um die Einbindung der Menschen als Wissensarbeiter in die neuen Mensch-Maschine-Organisationen.

Die Grundbildung konzentriert sich auf das sture Auswendiglernen von Fakten und auf die Lese-, Schreib-und Rechenkompetenz. Der Erziehungswissenschaftler Sugata Mitra hat eine provokative Erklärung für die Betonung des Auswendiglernens. In einer Rede bei der TED-Konferenz berichtete er darüber, wann und warum diese Fertigkeiten Wertschätzung erfahren haben. Seinen Ursprung sieht er im britischen Empire. Die Schulen sollten die Menschen hervorbringen, die später Rädchen im bürokratischen Verwaltungsapparat werden würden.

„Sie mussten eine gute Handschrift haben, weil alle Daten mit der Hand geschrieben wurden; sie mussten lesen können; und sie mussten in der Lage sein, im Kopf zu multiplizieren, zu dividieren, zu addieren und zu subtrahieren. Sie mussten so austauschbar sein, dass man eine Person aus Neuseeland nehmen und sie nach Kanada schicken konnte, wo sie umgehend einsatzbereit wäre“, erläutern Brynjolfsson und McAffee.

Es sind drei Grundfertigkeiten, die Arbeitnehmer brauchten, um ihren Beitrag zur modernsten Volkswirtschaft jener Zeit zu leisten.

„Wie Mitra deutlich macht, war das Bildungssystem des viktorianischen Englands für die damaligen Verhältnisse gut konzipiert. Aber die Verhältnisse sind heute anders.“

Die Kinder in den Studien von Mitras bilden Teams, nutzen die Technologie, um umfassend nach einschlägigen Informationen zu suchen, besprechen den Lernstoff, und schließlich entwickeln sie neue Ideen, die sich sehr oft als richtig erweisen. Sie erwerben und demonstrieren Fähigkeiten zur Ideenbildung, zu einer breit gefassten Mustererkennung und zur komplexen Kommunikation. Damit scheinen die von Mitra festgestellten, „sich selbst organisierenden Lernumgebungen“ den Kindern die Fertigkeiten beizubringen, die ihnen Vorteile gegenüber digitaler Arbeit geben werden. Die Managementforscher Jeffrey Dyer und Hal Gregersen sprachen mit 500 prominenten Innovatoren und fanden heraus, dass eine unverhältnismäßig hohe Anzahl von ihnen Montessori-Schulen besucht hatte, wo „sie lernten, ihrer Neugierde zu folgen“.

Montessori-Schulen vermitteln den Kindern, Regeln und Anordnungen nicht zu befolgen. Sie sollen eigenmotiviert sein und hinterfragen, was auf der Welt vor sich geht. Sie sollen die Dinge ein kleines bisschen anders gehen. Menschen im neuen Maschinenzeitalter sollten deshalb ihre Fähigkeiten zur Ideenbildung, zur breit gefassten Mustererkennung und zur komplexen Kommunikation verbessern. Stoff-Bulimie sollten in Schulen und Hochschulen verschwinden – also das Prinzip „Reinschaufeln – Auskotzen – Vergessen“.

Digital-Leader werden also nicht aus dem alten Lernsystem kommen. Sollten wir in unserer Panel-Diskussion auf der #NEO15 ansprechen.

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Konnte kein schnelles Internet organisieren :-( #NEO15

Brille

Leider ist es mir nicht gelungen, in vielen Verhandlungen und Gesprächen schnelles Internet auf die Beine zustellen. Ein Anbieter verlangte für WLAN-Versorgung via Satellit „günstige“ 6.000 Euro. Ein großer Bonner Netzbetreiber war weder in der Lage, als technischer Partner mitzumachen noch irgendeine anderen Bezahl-Lösungen anzubieten – da liege die Vorlaufzeit bei mindestens acht Wochen.

Was wir im Museum angemietet haben, liegt bei schlappen 1 Mbit/s. In den Seminarräumen wird das noch gehen. Im Plenum, wo darüber hinaus der Handyempfang schlecht ist, kommt es zu Problemen, wenn rund 150 Teilnehmer dem Geschehen folgen werden.

LTE Turm

Für das NextSendezentrum werde ich einen LTE-Turm von Huawei aufstellen. Theoretisch leistet dieses Teil eine Uploadrate von „bis zu“ 50 MBit/s. Mal schauen, wie ich die Antenne platziere, da wir im Gebäude von einer Menge Glas umgeben sind. 5 Mbit/s würden mich ja schon glücklich machen, damit ich die Live-Hangout-Interviews in den Pausen hinbekomme und die Liveschalte mit Professor Kornberger nach Edinburgh realisieren kann.

Wer also noch eigene LTE-Router im Taschenformat mitbringen kann, sollte das tun. Ansonsten könnt Ihr real und virtuell die Steine in meine Richtung schmeißen. Wir haben ein sehr ambitioniertes und programmatisch ausgefeiltes Programm aus dem Boden gestampft. Beim schnellen Internet lege ich mir nun die Karten. Sorry. Wir haben sehr viel Zeit in die Planung der #NEO15 gesteckt, viele Hürden überwunden, aber am Punkt des schnellen Internets bin ich einfach nicht aus der Hefe gekommen.

Dann noch ein organisatorischer Hinweis. Wir erleben ja am Montag und Dienstag ein offenes Dialog-Format. Das gilt auch für Bild, Ton und Schrift. Wer als Teilnehmer anonym bleiben möchte, dem könnte ich meine Yps-Balkenbrille ausleihen 😉 Siehe oben.

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Barcamp Session-Idee – Hashtag-Soziologe spricht über Networked Sociality – Vernetzter Individualismus #NEO15

Soziologe im Grünen
Soziologe im Grünen

Vernetzter Individualismus bedeutet nach Auffassung des Kölner Soziologen Klaus Janowitz ein mehr an offenen sozialen Systemen und weniger geschlossene soziale Systeme.

„Mit der Digitalisierung erschliessen sich die Möglichkeiten von Netzwerken erst wirklich, mit immer geringeren Einschränkungen durch geographische Entfernung, sie werden nach Interessen, Wertvorstellungen, Sympathien und Projekten aufgebaut und sind oft thematisch focussiert (vgl. Castells 2000 u. 2005).“

Kennzeichend für die Digitalisierung sei die individualisierte Ansprache: von einer Gesellschaft der Massenmedien zu einer der personalisierter Medien; von breitgestreuter Werbung zum personalisierten Marketing.

„Plattformen vermitteln standardisierte Transaktionen von Anbieter zu Abnehmer, jeder kann Sender und Empfänger, Verkäufer und Kunde sein. Denken wir 15 Jahre zurück, spielte Online-Kommunikation eine ganz andere Rolle als heute: man sprach (noch) von virtuellen sozialen Beziehungen in einer Parallelwelt, experimentell oder beschränkt auf Informationsaustausch in Foren. In mehreren Schüben schob sie sich in den Alltag, mit der Verbreitung von SocialMedia Diensten und v.a. der Allgegenwart des mobilen Netzes“, so Janowitz.

In seiner Barcamp-Session will der „Hashtag-Soziologe“ die Wirkungen des neuen sozialen Betriebssystems auf die Sozial- und Arbeitsbeziehungen beleuchten. Vonnöten seien neue Strategien und Fähigkeiten, Probleme zu lösen und Handlungen zu planen.

„Das gilt für einzelne, wie für Unternehmen und Organisationen. Grenzen zwischen Information, Kommunikation und Aktion verblassen. Technische und mediale Möglichkeiten werden genutzt, dabei stehen keine einzelnen Dienste im Vordergrund – entscheidend ist die Kompetenz, sich jeweils geeignete Formate nutzbar zu machen. Dazu gehören auch Sozialtechniken wie Reputationsmanagement.“

15 Sessions können im Barcamp-Teil des ersten NEO15-Tages angeboten werden. Frühzeitig auf die Bühne gehen, um beim Session-Pitch mitzumachen. Empfehlung: Möglichst vorne im Plenum sitzen 🙂

Mehr zur Hashtag-Ökonomie.

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Agenda für Mensch-Maschine-Organisationen – Freistil-Kreativität gegen Software-Logik #NEO15

ichsagmal.com

#NEO15 Session #NEO15 Session

Als der holländische Großmeister Jan Hein Donner gefragt wurde, wie er sich auf ein Match gegen einen Computer vorbereiten würde, antwortete er: „Ich würde einen Hammer mitbringen.“ Es sah es also fast so aus, als hätte der Mensch nichts mehr zum Schachspiel beizutragen. Hatte doch der frühere Schachweltmeister Wladimir Kramnik das Mensch-Maschine-Duell in der Bonner Bundeskunsthalle gegen den von der Hamburger Firma Chessbase entwickelten Schach-Computer Deep Fritz im Jahr 2006 klar verloren. Als akkreditierter Journalist berichtete ich damals von dem ungleichen Duell. Schon im Vorfeld des Wettkampfes galt der Schachcomputer als klarer Favorit.

„Von einigen Spitzenspielern weiß ich, dass sie sehr beunruhigt wären, gegen den Computer überhaupt erst anzutreten und dass sie einen solchen Zweikampf vielleicht vermeiden würden. Dies ist verständlich, denn eine klare Niederlage kann dein künftiges Spiel stark beeinflussen. Es ist klar, dass sich dieses Rechenmonster jedes Jahr, jeden Monat, jeden Tag ständig verbessert und ich…

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Wir suchen den #NextChallenger – Präsentiert Eure Idee für die Next Economy #NEO15

Ideenplattform

Es geht bei der #NEO15 nicht nur um den Austausch von Visitenkarten, sondern um das Matchen, Moderieren und Managen der Next Economy – eine dauerhafte Dialog- Plattform für Wirtschaft, Gründer, Politik und Wissenschaft. Das ist das Credo der #NEO15. Die Plattform Qmarkets hilft bei diesem Prozess und unterstützt das Leitmotto des netzökonomischen Formats: Matchen – Moderieren – Managen. Inspiriert von der “Weisheit der Vielen“ bringt Qmarkets Wirtschaft und Netzszene zusammen und hilft, Ideen zu finden, zu bewerten, zu verbessern und einen dauerhaften Dialog in Gang zu setzen: Neue Projekte, Prozessverbesserungen, Marktforschung, Innovation, kollaboratives Arbeiten, Experten-Gespräche, Formate für Anwender, Kunden, Entwickler, Nerds, Startups, Hacker, Mittelständler und Manager.

Durch Vermittlung des Innovationsexperten Jürgen Stäudtner von Cridon hat uns Qmarkets eine spezielle NEO-Plattform eingerichtet, die wir kostenlos nutzen können. Ihr könnt Euch ab sofort mit Eurer E-Mail oder einem Nutzernamen sowie eines Passwortes registrieren und Euch auf der Ideen-Plattform präsentieren, mit anderen verbinden, Projekte, Umfragen, Experten-Interviews, Ideen aus den Barcamp- und Call for Paper-Sessions der #NEO15 einstellen, die Ideen der anderen Teilnehmer diskutieren und bewerten.

Die von mir moderierte Session mit Professor Marin Kornberger über den Plan B für das Management habe ich schon mal reingepackt.

Jetzt seid Ihr an der Reihe. Hier geht es zur Registrierung.

Wer am Nachmittag des zweiten NEO15-Tages – also am 10. November – die meisten Likes für seine Ideen geerntet hat, ist automatisch der #NextChallenger und erhält einen Sonderpreis. Danach bleibt die NEO-Plattform offen für weitere Initiativen.

Fragen zur Funktion der Plattform und zum professionellen Einsatz der Software beantwortet Jürgen Stäudtner. E-Mail: info@cridon.de

In einem Video haben wir Projekt das kompakt zusammengefasst.

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CAMPUS MITTELSTAND der CeBIT startet auf der #NEO15

Cebit-Preview auf der Next Economy Open
Cebit-Preview auf der Next Economy Open

Wie geht man die Digitalisierung an? Wie verändert sich die Wertschöpfungskette? Wie investiert man richtig in neue Anwendungen? Was ist nur Hype, was sind die wahren Trends, und wann ist ein Unternehmen digitalisiert? Fragen wie diese bereiten insbesondere kleinen und mittelgroßen Unternehmen derzeit gehöriges Kopfzerbrechen. Was mit der Digitalisierung bereits heute möglich ist und welche Veränderungsprozesse die Unternehmen morgen prägen werden, erfahren Entscheider aus kleinen und mittelständischen Unternehmen vom 14. bis 18. März 2016 auf der CeBIT in Hannover.

Der CAMPUS MITTELSTAND in Halle 5 bietet eine erste Anlaufstelle für jeden, der sich mit der Digitalisierung seines Unternehmens beschäftigt. Unter dem Motto „Digitalisierung praktisch gestalten“ stehen an 20 Arbeitsstationen – die thematisch in die Bereiche Business, Inspiration, Technologie und Agilität gegliedert sind – Experten für persönliche Gespräche und strategische Beratung zur Verfügung. Darüber hinaus erwarten den Besucher ein umfangreiches Konferenzprogramm sowie ein großzügiger Lounge-Bereich zum Networken und Austausch mit anderen Entscheidern.

Auch Besucher, die bereits konkrete Vorstellungen haben, welche Veränderungen in ihren Unternehmen anstehen, finden auf dem CAMPUS MITTELSTAND kompetente Ansprechpartner, die ihre Ideen verstehen und gemeinsam mit ihnen konkrete Lösungen entwickeln.

„Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Interne Abläufe und bestehende Wertschöpfungsketten verändern sich in rasender Geschwindigkeit. Für Entscheider in Unternehmen gilt es, jetzt die Weichen zu stellen und eine Digitalisierungsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen. Das gilt gerade für kleine und mittlere Unternehmen. Sie sind jetzt am Zuge, die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen. Die CeBIT bietet mit dem CAMPUS MITTELSTAND und ihrem Komplettangebot an innovativen Themen exzellente Möglichkeiten, um tiefer in die Digitalisierung einzusteigen“, sagt Marius Felzmann, CeBIT-Bereichsleiter bei der Deutschen Messe AG.

Der Startschuss für den CAMPUS Mittelstand gibt es auf der Next Economy Open am 9. November im NextSendezentrum live via Hangout on Air aus dem NextSendezentrum, um 13:20 Uhr.

Der Netzökonomie-Campus wird als Partner des CAMPUS MITTELSTAND in Hannover dabei sein 🙂

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Tipps zum Ablauf der Next Economy Open im Video #NEO15

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Barcamp Session-Idee: Wer sind die „Leader“ in der Digitalen Transformation? #NEO15

Session-Ideen für den Barcamp-Teil der #NEO15
Session-Ideen für den Barcamp-Teil der #NEO15

Session-Idee des Studenten-Teams von Professor Lutz Becker von der Fresenius-Hochschule. Studiengang Master Digital Management – Modul Strategy & Leadership – 1. Semester: (Work in Progress!)

Fragestellung: Leading the Digital Transformation
Forschungsfrage: Welche Werte, Strategien und Kompetenzen brauchen „Leader“, um die Digitale Transformation zu gestalten?

Thesen:

a. Wer sind die Gewinner und Verlierer der kreativen Zerstörung?

b. Rüttelt die kreative Zerstörung an unseren Grundfesten und Werten: Familie, soziale Marktwirtschaft, Mitbestimmung?

– Ist das so?

– Wie gehen wir damit um – laufen lassen oder entgegenwirken? Wenn ja, wie?

c. Highlander Märkte: Was kommt nach der Transformation? „The Big Ones“ als globale Machtzentren? Das Ende des Wettbewerbs?

d. Wer sind die „Leader“ in der Digitalen Transformation – wer sollte es sein?

Gibt es andere Motive/Werte als Profit & Wachstum als Grundfeste der Next Economy?

e. Alles nur Schmarotzer! Staatliches Grundeinkommen und Arbeitslosigkeit als Folge der Digitalen Transformation

Die Studenten wollen während der Next Economy Open einige Interviews mit Experten führen – also in den Session-Pausen.

Wie der Barcamp-Teil der #NEO15 abläuft, haben wir hier ausgeführt.

Weitere Session-Ideen für den Barcamp-Teil an folgende E-Mail-Adresse schicken: gunnareriksohn@gmail.com

Man sieht sich am 9. und 10. November in Bonn 🙂

Ein paar Tickets gibt es noch.

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#Netzneutralität – Digital Leadership ohne Online-Maut: Monopolistische Netzbetreiber überprüfen #NEO15

Professor Kollmann beim Netzökonomie-Campus
Professor Kollmann beim Netzökonomie-Campus

Am 29. Oktober 2015 hat das EU-Parlament in Straßburg die neue Verordnung zur Netzneutralität beschlossen. Eine deutliche Mehrheit stimmte für die umstrittene Vorlage, die zwar eine grundsätzliche Gleichbehandlung des Datenverkehrs vorsieht, aber gleichzeitig Netzbetreibern die Möglichkeit bietet, so genannte „Spezialdienste“ bevorzugt durch das Netz zu transportieren. Der Öffentlichkeit wurde dabei seitens der EU-Kommission mitgeteilt, dass hierunter nur Gesundheits-, Notruf- und Mobilitätsdienste wie autonomes Fahren fallen würden. Die Definition der Dienste fehlt jedoch im Text der Verordnung. Diese Definition lieferte kurz danach die Telekommunikationsbranche mit der Ankündigung, dass alle Dienste in Zukunft „speziell“ für eine schnelle Durchleitung zahlen müssen. Wer sich das nicht leisten kann wird von der Überholspur auf die Schleichspur abgeschoben.

Besonders davon betroffen sind junge Startups im Internet, die für ihre innovativen Geschäftsmodelle auf einen schnellen Datentransfer angewiesen sind. Das gefährdet nach Ansicht des Beirats für Junge Digitale Wirtschaft (BJDW) im Bundeswirtschaftsministerium den Aufbau und die Existenz von Online-Startups in Deutschland und beeinträchtigt damit die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit unserer gesamten Wirtschaft.

„Einige wenige große Telekommunikations-Unternehmen dürfen als monopolistische Netzbetreiber nicht zur Bremse für digitale Innovationen von kleinen Startups aus Deutschland und Europa werden“, mahnt Professor Tobias Kollmann als Vorsitzender des Beirats für Junge Digitale Wirtschaft (BJDW).

NEO Talk

Nachdem die Drossel-Drohung auf der Nachfrager-Seite schon nicht funktioniert hat, wird jetzt die Anbieter-Seite über eine Online-Maut als Umsatzquelle in Angriff genommen. Wenn sich das ein Startup nicht leisten kann, soll es den Netzbetreiber prozentual am Umsatz beteiligen.

„Die Netzneutralität darf nicht missbraucht werden, um sich allgemein an Online-Startups zu bereichern. Während Business Angels und Venture Capital-Unternehmen mit viel Risiko auf spätere Gewinne hoffen, müssen sie nun zusätzlich mit ihren Investments zunächst die direkte Umsatzbeteiligung des Netzbetreibers finanzieren. Das ist kein positives Signal und höchst gefährlich für den Investitionsstandort Deutschland im Bereich der Digitalen Wirtschaft“, so Kollmann.

Der Beirat hatte schon 2013 in seinem ersten Ergebnisbericht auf die absolute Notwendigkeit einer klaren und eindeutigen Netzneutralität gerade für Startups hingewiesen und die Arbeit hierzu in einer Projektgruppe gebündelt. Harald Summa als Moderator dieser Gruppe unterstreicht:

„Netzneutralität ist ein elementares Grundprinzip für die Datenübertragung im Internet. Ohne Netzneutralität würde es das Internet, wie wir es heute kennen, nicht geben. Das Internet braucht Netzneutralität um weiterhin entwicklungsfähig und innovativ zu sein.“

Spezialdienste seien keine Freifahrtscheine für eine Online-Maut. Allen definitorischen Versuchen, Online-Angebote allgemein als Spezialdienste zu bezeichnen, die dann nur gegen zusätzliche Kosten eine schnelle Durchleitung erhalten, sei eine Absage zu erteilen, fordert der Beirat für Junge Digitale Wirtschaft:

„Die Aufnahme, Titulierung, Vorgabe und Interpretation von Spezialdiensten muss eine Hoheitsaufgabe des Staates bleiben und darf nicht in die Hände privatwirtschaftlicher Netzbetreiber gelegt werden. Nur so kann die freie und soziale Marktwirtschaft auch im Netz sichergestellt werden. Entsprechend muss über die Bundesnetzagentur eine klare Vorgabe gemacht, ein Antragsverfahren für diesbezügliche Gebührenmodelle seitens der Netzbetreiber umgesetzt und diese im Markt kontrolliert werden.“

Zudem sollte die Bundesregierung bei den enormen Investitionen für die Breitbandversorgung über Fördermittel des Staates prüfen, ob es sich hierbei nicht um versteckte Subventionen für die Telekommunikationsbranche handelt, sofern die auf den resultierenden Netzen eine privatwirtschaftliche Online-Maut für alle Unternehmen und insbesondere Startups erhebt.

Plattform-Ökonomie

Startups brauchen dringend ein klassenloses Internet, betont Ansgar Baums von HP Deutschland, der am 10. November auf der #NEO15 das Thema Plattform-Ökonomie aufgreift.

Die deutsche und die europäische Digitalpolitik mache sich gerade lächerlich. Genügend Stoff für die Paneldiskussion der Next Economy Open am 9. November.

Gute Gründe, um am 9. und 10. November in Bonn dabei zu sein.

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Matchen – Moderieren – Managen: Jetzt die Next Economy gestalten #NEO15

Thomas Sattelberger

NEO Talk Professor Kreutzer

Tobias Schwarz

Professor Lutz Becker

Ununi.tv

Plakat

Lügen mit Maschinen

IBM

Stäudtner

Unternehmensdemokratie

Blogger

Petracca

Plattform-Ökonomie

Leada AG

Widrige Umstände

Werbung

Zeit Online

Digitale Assistenten Plan B

Blogger Relations Microsoft

Mittelstand Wirtschaftswunder

Markenkommunikation Brandes

Julian Heck

Wolfgang Schiffer WDR

Es gibt nicht nur einen Grund oder eine Session, um zur Next Economy Open am 9. und 10. November nach Bonn zu kommen. Ein paar Tickets gibt es noch.