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Linux-Prinzipien für die Netzökonomie – Forschungsprojekt für die #NEO15

Hier wird das #NEO15 Plenum stattfinden
Hier wird das #NEO15 Plenum stattfinden

Für die #NEO15 am 9. und 10. November sollen die Studierenden von Professor Lutz Becker, Studiendekan der Fresenius-Hochschule in Köln, ein Positionspapier erstellen, einen Workshop moderieren sowie die Ergebnisse abschließend zusammenfassen.

Fragestellung:

Ist für die Next Economy (einschließlich Industrie 4.0) eine offene, partizipative, branchenunabhängige Mehrzweck-Plattform nach Linux-Prinzipien sinnvoll und machbar?

Begleitende Fragestellungen:

Was sind Plattformen wie Uber, Facebook etc. (technisch, ökonomisch, sozial, handlungstheoretisch….)?
Welche wirtschaftliche Rolle spielen Sie?
Was macht offene und geschlossene „Welten“ aus?
Welche Rahmenbedingungen sind relevant/müssen erfüllt werden?
Wer könnte wie partizipieren?
Wie könnte man die Partizipation nach Linux, Wikipediaprinzipien organisatorisch gestalten?
Was wären die politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für ein solches Projekt?

Stichworte: Allmende, Gemeineigentum, Open, Commons, Next Economy, Industrie4.0, Plattformen, Plattformkapitalismus, Wikipedia, Linux, Partizipative Ökonomie, Maker, Gemeinwohl, FabLabs, Oligopole, Marktmacht, Sharing Economy

Hintergrund:

Plattformen verstehen wir als kontingenten Rahmen wirtschaftlichen Handelns. Beispiele dafür sind Buchungsplattformen im Tourismus oder Plattformen in der Medienindustrie. Diese Plattformen ermöglichen bestimmte Formen wirtschaftlichen Handelns, limitieren aber auch die Möglichkeiten im wirtschaftliches Handeln außerhalb des jeweiligen Rahmens. Das führt wiederum zu quasi-monopolistischen Strukturen oder rentenartigen Abschöpfungen. Als Beispiel sei der Tourismus genannt. So wächst der Marktanteil der Plattformen stetig, wodurch „oligopolistische Strukturen“ entstehen und Tourismusplattformen in der Lage sind, Provisionen von 15 bis über 30 Prozent einzufordern.

Ähnliche institutionelle Abhängigkeiten sind auch in anderen Branchen zu beobachten. Als Beispiele seien die Medien (Google Books, iBooks) oder die Taxibranche (MyTaxi, Uber) genannt. Auch klassische Industrien werden in Hinblick auf die sich weiter entwickelnde Plattform-und App-Ökonomie zu beobachten sein. Als mögliche Szenarien seien etwa neue oligopolistische Abhängigkeitsverhältnisse in der Autoindustrie (iCar) oder sich entwickelnde 3D-Druck und Robotikplattformen zu sehen.

Als Antwort auf neue Abhängigkeiten für die Industrie und drohende Oligopolisierung bieten sich gegebenenfalls offene und multifunktionale Plattformen an, die mittelständischen Industrien im Sinne des Commons Gedanken vor neuen ökonomischen Abhängigkeiten schützen und gleichzeitig neue Geschäftsmodelle und Zugänge zu internationalen Märkten eröffnen.

Von gsohn

Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsblogger, Livestreamer, Moderator, Kolumnist und Wanderer zwischen den Welten.

2 Antworten auf „Linux-Prinzipien für die Netzökonomie – Forschungsprojekt für die #NEO15“

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